Süßstoffe

#1 von jacy4 ( Gast ) , 09.02.2011 11:44

Hallo, ich studiere gerade Ernährungsberatung und hoffe dass ich mit dem Forum viele Leute kennenlerne die bisl Erfahrung mit Ernährung haben! Hätte da schon mal eine interessante Frage, was haltet ihr von Süßstoffe? gut oder schlecht? ich hab immer gehört dass es dem Körper vortäuscht dass Zucker in den Körper kommt und somit dann der Heißhunger entsteht und man dadurch dann mehr isst..... vorallem sagt einer, dass bei Süßstoff der Blutzucker und Insulinspiegel steigt, der andere sagt wieder NEIN, was ist nun richtig????

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RE: Süßstoffe

#2 von Ocwirk ( Gast ) , 09.02.2011 11:46

Das frag ich mich auch schon länger!

Ocwirk

RE: Süßstoffe

#3 von speedy , 10.02.2011 09:29

hab gehört, dass es da so eine art süßstoff gibt, die angeblich rein pflanzlich und mega-gesund sein soll.
mir fällt leider der name nicht ein, aber kann mir nicht vorstellen, dass süßstoffe wirklich gesund sind...also auf dauer!

 
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RE: Süßstoffe

#4 von jacy4 , 10.02.2011 09:49

du meinst STEVIA, ja wobei da is das Problem dass STEVIA zwar pflanzlich und nicht künstlich ist, aber dadruch die Süßkraft im Gegensatz zum Zucker um das 300 Fache höher ist, kann der Körper dann bald nicht mehr unterscheiden was süß und da mag der Körper dann immer mehr und mehr....

 
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RE: Süßstoffe

#5 von speedy , 10.02.2011 09:55

ja genau das mein ich.
dacht ich mir ja, dass das auf dauer ned gesund sein kann. dann lieber doch, so gut es geht, auf zucker oder süßstoff verzichten. :)

 
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RE: Süßstoffe

#6 von jacy4 , 10.02.2011 10:08

ja genau, alles mit Maß und Ziel und ich bin noch immer der Meinung dass chemische Sachen nicht gut sind für den Köper( und Saccharin, Aspartam usw... sind alles chemische Süßstoffe)
Zucker natürlich auch nur in Maßen zu sich nehmen.

 
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RE: Süßstoffe

#7 von Ramirez , 10.02.2011 13:36

Aspartam steht neben vielen anderen negativen gesundheitlichen Folgen auch im Verdacht Alzheimer zu fördern. Und die chemische Industrie stellt nicht nur das Aspartam her sondern auch die Medikamente gegen Alzheimer und die anderen Erkrankungen - praktisch nicht?

 
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RE: Süßstoffe

#8 von jacy4 , 10.02.2011 13:43

Aspartam soll ja auch extrem krebsfördernd sein

 
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RE: Süßstoffe

#9 von speedy , 11.02.2011 07:45

es gibt ja auch diesen diabetiker-zucker. ich find den nicht so süß und verwend den gern mal zum backen. aber wie gesund ist der wirklich für nicht-diabetiker?
er is ja nicht so süß, wie normaler zucker.

 
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RE: Süßstoffe

#10 von jacy4 , 11.02.2011 08:12

ich habe gestern mit einem Sport und Ernährungsmediziner Dr. Moosburger gemailt, der frei von Mythen ist und der hat mir folgendes geschrieben:
Jeder, der ein Basiswissen über die Physiologie verfügt, weiß, dass Süßstoffe in keinster Weise eine Insulinausschüttung bewirken. Dafür bräuchte es nicht einmal wissenschaftliche Studien, weil es von vorn herein schon ausgeschlossen ist (aber es gibt natürlich wissenschaftliche Untersuchungen darüber). Leider gibt es viele Halbgebildete und sogar renommierte Leute wie Udo Pollmer, der das behauptet. Aber Udo Pollmer ist weder Ernährungswissenschaftler, noch kein Stoffwechselexperte, noch Mediziner, sondern Lebensmittelchemiker, der zwar manch Vernünftiges von sich gibt, sich aber leider oft zu weit aus dem Fenster lehnt.
Nicht der Geschmack „süß“ stimuliert die Insulinaussekretion, sondern nervale (adrenerge) und hormonelle Reize sowie die Bindung bestimmter Moleküle an spezielle Rezeptoren der Betazellen des Pankreas, allen voran ist das die Glukose, wodurch ein ATP-sensitiver Kaliumkanal blockiert wird. Bestimmte Diabetesmedikamente, die Sulfonylharnstoffe, wirken auf auf diesem Wege.
Fazit: Selbstverständlich können Süßstoffe empfohlen werden, nicht nur für Diabetiker, sondern auch für alle, die „abspecken“ wollen, weil damit Kalorien eingespart werden können (Einfaches Beispiel: Cola light statt normales Cola)

generelle info über süßstoffe:
in der aktuellen wissenschaftlichen literatur gibt es auch keinerlei hinweise auf eine gesundheitliche schädigung bei "normalem" konsum von süßstoffen (es gibt eine reihe davon).
was cyclamat (E952 betrifft, ist dieses seit 1969 in den u.s.a. nicht (wieder) zugelassen, da im tierexperiment (mit extrem hohen dosen) blasenkrebs aufgetreten war. man ist sich allerdings einig, dass cyclamat höchstens experimentell eine tumorfördernde wirkung hat. nach den FDA-bestimmungen darf es aber (bis auf weiteres) nicht mehr auf den markt kommen. in den EU-ländern gibt es seit 1991 einen ADI-wert (acceptable daily intake) für cyclamat (bis 11 mg/kg, in england reduziert auf 1.5 mg/kg).
auch bei saccharin (E954) als dem ältesten süßstoff (1879 entdeckt) wurden im tierexperiment blasenkarzinome beobachtet, v.a. wenn die ratten bereits in utero mit saccharin belastet wurden. der ADI-wert für saccharin beträgt 0.5 mg/kg.
bei acesulfam (E950) wurden keine bedenklichen befunde erhoben, ADI bis 9 mg/kg.
über aspartam (E951) siehe oben (warnhinweis für patienten mit phenylketonurie), ADI bis 40 mg/kg.
neohesperidin DC (E959): wird aus zitrusfrüchten gewonnen, unbedenklich, ADI bis 5 mg/kg.
thaumatin (E957): proteine einer westafrikanischen pflanze, extrem hohe süßkraft, gentechnologische herstellung möglich. wurde 1979 in japan als "natürliches lebensmittel" zugelassen, bei uns ist es den "novel foods" zuzurechnen.
stevia, das erzeugnis der pflanze stevia rebaudiana („süßkraut“, auch „honigkraut“), ist ein natürlicher süßstoff. es besteht hauptsächlich aus dem diterpenglykosid steviosid und hat die bis zu 300-fache süßkraft von zucker.

aspartam ist ein süßstoff wie andere auch (z.b. cyclamat und saccharin) und nicht "schädlich", wie manche pseudoexperten behaupten.
nach letztem wissensstand und internationaler lehrmeinung ist aspartam (=methylester der beiden aminosäuren asparaginsäure und phenylalanin) nicht gesundheitsgefährdend.
ausgenommen sind patienten mit phenylketonurie ("brenztraubensäureschwachsinn"), einer angeborenen (autosomal rezessiv vererbten) erkrankung des aminosäurestoffwechsels, bei der die umwandlung von phenylalanin in tyrosin durch einen enzymdefekt gestört ist (vorkommen bei uns ca. 1:7000).
der phenylalaningehalt von light-getränken, die mit aspartam gesüßt sind, beträgt ca. 5 - 7mg/100ml (also 50 - 70 mg pro liter). die oftmals angeführten studien haben zu keinen eindeutigen ergebnissen geführt, sind widersprüchlich und ihr design ist zum teil zu hinterfragen. die diskussionen rankten sich v.a. um DKP, eine benzyldiketopiperazinverbindung, die sich in saurem milieu aus aspartam bildet. aber, wie gesagt, es gibt letztendlich keine wirklichen und objektiven hinweise auf eine relevante gesundheitsgefährdung durch aspartam, und es mit "russischem roulette" zu vergleichen, ist nicht nur maßlos übertrieben, sondern inkorrekt und panikmache.
im internet grassieren abenteuerliche seiten, die haarsträubende "information" verbreiten. aspartam soll sogar die "anfälligkeit für AIDS" erhöhen, hab ich mal gelesen...
trotzdem würde auch ich für einen maßvollen konsum von süßstoffen eintreten

 
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RE: Süßstoffe

#11 von speedy , 11.02.2011 09:37

das is sehr informativ obwohl ich einige wörter hab googeln müssen ;)
aber danke für die infos!! sehr hilfreich vorallem eben auch wegen light-produkten bei getränken.
sprich mit maß und ziel isses okay, ebenso wie mit zucker und allem anderen und nicht lebensbedrohlich :)

 
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RE: Süßstoffe

#12 von jacy4 , 11.02.2011 09:53

ja so hab ich das auch verstanden, ja klar wenn man sich damit nicht befasst kennt man einige Wörter nicht, aber hast alle gefunden??

 
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RE: Süßstoffe

#13 von speedy , 11.02.2011 10:04

ja so gut wie. einige sind mir ja auch bekannt.

habs auch gleich meiner mama weitergeschickt, weil die auch immer sagt, dass cola light viel ungesünder is als normales cola (also beispiel halt)...soll sich das mal durchlesen *hehe*

 
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